Damit liegen wir binnen Jahresfrist einen Prozentpunkt unter dem Höchststand, der tatsächlich genau zur Vorjahresmesse erreicht war. Weil auch die Baukosten nur noch etwa in Höhe der Inflation steigen, ist das Investitionsklima deutlich freundlicher und vor allem stabil.

Stichwort Inflation: Diese scheint gebannt, da aktuelle Werte in der Eurozone sogar unter dem Zielwert von 2 Prozent liegen. Das eröffnet den Notenbanken weitere Spielräume. Nach der Europäischen Zentralbank (EZB), die im September den zweiten Zinssenkungsschritt mit einem namhaften Abschlag von 0,65 Prozentpunkten beim Hauptrefinanzierungssatz vollzogen hat, ist nun auch die US-Notenbank FED in den Zinssenkungsmodus eingestiegen. Sie hat in einem ersten Schritt um 0,50 Prozentpunkte gesenkt. Die Zinssenkungen wirken dabei auf die kurzfristigen Zinsen. In die Langfristzinsen sind hingegen bereits jetzt die per Jahresende 2024 erwarteten Zinssenkungsschritte eingepreist.

Als weiteren Effekt der Zinssenkungen können wir beobachten, dass sich die inverse Zinsstruktur beginnt aufzulösen. Das heißt, dass nach und nach kurzfristige Zinsen wieder niedriger sind als Langfristige. Das wirkt auch auf die Differenzen bei längeren Laufzeiten. Vor einem Jahr lag der Abstand von 10 zu 30 Jahren Sollzinsbindung noch bei nur rund 20 Basispunkten. Aktuell sind es 50 Basispunkte.

Sorgt so schon der Markt für freundlichere Investitionsbedingungen, ist inzwischen auch das neue KfW-Programm Klimafreundlicher Neubau im Niedrigpreissegment per 1.10.2024 gestartet. Mit einem Fördervolumen von 2 Mrd. Euro will der Bund bis Ende 2025 den Bau von 150.000 Wohnungen fördern. Die Konditionen und Bedingungen wurden erst kurz vor dem Start veröffentlicht. Lesen Sie in unserem gesonderten Artikel die wesentlichen Fakten zum Start des KfW-Programms Klimafreundlicher Neubau: „Das neue Programm „Klimafreundlicher Neubau im Niedrigpreissegment“ (KNN-WG 296 / KNN-NWG 596) geht am 01.10.2024 an den Start!“) sowie das Update vom 08.10.2024