„Wir sind gekommen, um zu bleiben.“ Ronald Slabke, CEO Hypoport

 

 

Ein Interview mit Ronald Slabke, CEO der Hypoport und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Hypoport Tochter Dr. Klein Wowi Digital AG (DKWD), und Björn Jüngerkes, CEO der Dr. Klein Wowi Digital AG.

Frage: Ronald, kannst Du uns kurz abholen: wer ist eigentlich die Hypoport, was zeichnet sie aus?

Ronald: Die Hypoport digitalisiert als Technologiekonzern seit Jahren die Immobilien-, Kredit- und die Versicherungswirtschaft. Wir integrieren die Dienstleistungen der drei Industrien und machen sie schneller, transparenter und günstiger. Wir sind ein Innovator, der es anderen Firmen ermöglicht, auf Basis unserer Technologie, ihre Geschäftsmodelle weiterzuentwickeln. Zudem bieten wir in unseren Unternehmen Talenten eine Plattform, um zu wachsen. Mittlerweile sind wir im SDax notiert. Es gehören mehr als 20 Unternehmen zum Konzern, die sich fast ausschließlich im B2B Umfeld bewegen, so auch die DKWD.

Die Dr. Klein Wowi Digital AG (DKWD) ist, im Gegensatz zu anderen Marktteilnehmern, in dieser Form seit 2019 relativ jung am Markt – was macht sie zu einem beständigen Partner der Wohnungswirtschaft?

Ronald: So jung, wie alle denken, ist nur die DKWD. Ihr Kernprodukt WOWIPORT ist es allerdings nicht. Ein solches Produkt entsteht ja nicht von heute auf morgen. Die Entwicklung hat schon 2012 begonnen, da haben wir angefangen den Markt der Wohnungswirtschaft zu verändern und zu prägen. Wir sind als Dr. Klein seit 1954 Teil der Wohnungswirtschaft. Und bereits in den 90er Jahren haben wir beobachtet, dass die IT-Entwicklung an der Wohnungswirtschaft vorbeigeht. Das war einfach tragisch, wie desaströs besonders die Situation rund um das Thema ERP war, denn hier lag so viel Potential.  – Leider hat sich nicht viel getan, wir haben noch immer eine Monokultur von wenigen Anbietern. Wie soll da Fortschritt erfolgen? Das waren tradierte, technisch überholte und innovationsfeindliche Markt-Strukturen in der IT-Landschaft der Wohnungswirtschaft. Da stand für uns fest: Wir wollen etwas verändern. Wir haben dann mit einem Portfolio Management System namens „PI“ angefangen. Das habe ich übrigens damals selbst noch programmiert. ”PI” hat die Lücke geschlossen zur finanzwirtschaftlichen Perspektive, die wir als Dr. Klein immer auf die Wohnungswirtschaft hatten. MS-Access basiert war die Zukunft des Systems aber überschaubar.

Wir haben uns dann auf den auf die Suche nach der richtigen Ausgangsbasis gemacht und sind bei der FIO Systems fündig geworden. Die FIO hatte 2018 schon sechs Jahre lang ein ERP System fertig entwickelt und brauchte einen kompetenten und starken Partner, mit dem sie das Thema ERP langfristig umsetzen konnte.

Die Dr. Klein lebt Wohnungswirtschaft. Wir sind so eng mit unseren Partnern verknüpft, auch auf der menschlichen Basis, das ist unglaublich wichtig. Wir stellen uns gerne Herausforderungen, die komplex, problematisch und schwierig umzusetzen sind.
Deshalb ist die Digitalisierung der Wohnungswirtschaft auch nur die Umsetzung unserer DNA auf eine Branche, in der wir seit 70 Jahren vertreten sind. Wir werden – und da sind wir uns sicher – keine 70 Jahre brauchen, um die Wohnungswirtschaft auch bis runter auf das ERP System mit moderner Technologie zu versehen. Wir sind gekommen, um zu bleiben und mit der DKWD die Wohnungswirtschaft zu digitalisieren.

Wo hilfst Du als stellv. Aufsichtsratsvorsitzender und Hypoport-CEO der DKWD aktiv?

Ronald: Ich mache vor allen Dingen eins: Ich sorge als CEO und als auch als Hauptaktionär der Hypoport für Stabilität, entscheide aber nicht von oben herab, wie die einzelnen Unternehmen handeln. Ich gebe Sicherheit und ich mache allen klar: Wir stehen hinter der DKWD. Wir verfolgen mit der Hypoport im Segment der Wohnungswirtschaft eine sehr langfristige Strategie. Als Konzern schocken kurzfristige Rückschläge nicht, wir haben einen langen Atem und können den Unternehmen der Hypoport einfach Zeit geben.

Wir haben uns ein großes Netzwerk geschaffen und diese Basis stellt umfassende personelle, technische und finanzielle Ressourcen in allen Hypoport Unternehmen und damit auch der DKWD zur Verfügung.

Darüber hinaus fördere ich die Vernetzung der Unternehmen innerhalb des Konzerns. So haben wir auch an anderen Stellen Projekte mit der Wohnungswirtschaft, z.B. mit Rente24 oder bei der Value AG, einem der größten deutschen Immobilienbewertungsunternehmen.

Björn, die DKWD tritt seit einiger Zeit, gemeinsam mit der Dr. Klein Wowi Finanz AG,  unter der gemeinsamen Marke “Dr. Klein Wowi” auf. Die Finanz AG ist seit Jahren als kompetenter Begleiter der Wohnungswirtschaft in der Finanzierung bekannt. Was macht denn die DKWD? Was zeichnet Euch aus?

Björn: Ronald hatte es bereits erwähnt. Unser Kernprodukt ist unser webbasiertes ERP-System WOWIPORT. Gemeinsam mit unserer Digitalisierungs- und Strategieberatung, ist es unser Ziel, den Arbeitsalltag der Menschen, die in der Wohnungswirtschaft arbeiten, zu erleichtern. Uns zeichnet aus, dass wir den Kunden in jedem Team in den Mittelpunkt unseres Handelns stellen und dass wir bestehende Prozesse kontinuierlich hinterfragen, um uns im Sinne unserer Kunden stetig weiterzuentwickeln.

Was ist das Alleinstellungsmerkmal der DKWD?

Björn: Es gibt drei Dinge, auf die ich wirklich stolz bin und die uns in der Kombination von anderen Unternehmen im Markt unterscheiden:

  1. Wir haben ein junges, dynamisches und mega engagiertes Team, das sich sehr gut in wohnungswirtschaftlichen Prozessen auskennt, und mit sehr viel Engagement unser Unternehmen sowie unsere Produkte und Services voranbringt und in engem Kontakt mit unseren Kunden steht.
  2. Dann haben wir mit WOWIPORT ein voll ausgereiftes ERP-System, das technologisch den anderen Systemen voraus ist. Wir greifen sowohl frontend- als auch backendseitig nicht auf Legacy-Technologie zurück und sind durch ein kontinuierliches Refactoring immer auf dem neusten Stand der Technologie. Dabei decken wir alle wohnungswirtschaftlichen Kernprozesse ab.
  3. Mit OPEN WOWI bieten wir Wohnungsunternehmen die Möglichkeit den Software-Partner ihrer Wahl an WOWIPORT anzubinden. Wir verzichten bewusst auf Premium-Partnerschaften und einer Bepreisung des Datenaustausches über die OPEN WOWI-Schnittstelle. Wir sind die einzigen im Markt, die nicht nur von Schnittstellenoffenheit sprechen, sondern diesen Weg auch konsequent gehen.

Wie sieht Euch der Markt?

Björn: Spätestens seit der Übernahme der Nr. 2 durch die Nr. 1 in unserem Markt ist klar, dass es einer Alternative in einem sich immer mehr monopolistisch zuspitzenden Markt bedarf. Viele Wohnungsunternehmen haben erkannt, dass wir die ernstzunehmende Antwort auf die alten und verschlossenen Systeme sind. Wir erhalten sehr viel Zustimmung und positives Feedback von Interessenten, auch von Unternehmen, die derzeit noch längerfristig an ihre alten Partner gebunden sind und auf Veränderungen vertraut haben, die nicht passiert sind. Letzteres ist nicht unser Anspruch! Wir zeigen unseren Kunden was sie bekommen, auf uns ist Verlass und dafür stehe ich auch ein. Wir begeben uns mit unseren Kunden auf eine lange gemeinsame Reise und wir begleiten sie dabei Schritt für Schritt – egal ob im ERP Umfeld oder bei unserer Digitalisierungsberatung.

Ronald, Björn, wir sind im Jahr 2027, wo steht die DKWD dann?

Ronald: Erst einmal erinnern wir uns alle an eine grandiose Feier zum 70. Jubiläum der Dr. Klein in der Wohnungswirtschaft im Jahr 2024!

Es waren enorme Herausforderungen, die die Energiewende mit sich brachte. Für die Finanzierung zur Modernisierung des Gebäudebestands waren enorme Investitionen nötig. Der gestiegene Informationsbedarf lässt sich von allen Unternehmen, die schon auf der modernen und offenen IT-Plattformen unterwegs sind, bestens bewältigen. Der Rest der Industrie bereitet sich gerade auf die Migration zu diesen Plattformen vor.
Mit WOWIPORT haben wir ein etabliertes offenes IT-System für die Wohnungswirtschaft geschaffen und damit in einem weiteren Geschäftsmodell bewiesen, dass wir durch Innovation und technologischen Fortschritt, aber auch durch die Nähe zu unseren Kunden und Partnern, Geschäftsmodelle sehr erfolgreich umsetzen können. Im Jahr 2027 werden wir genau das über die DKWD sagen können. Das Unternehmen hat alles, was es braucht, um am Markt erfolgreich zu sein.

Björn: Unsere Kunden sind unsere Fans, sie sind begeistert davon, wie vielfältig und innovativ wir sind. Die Unternehmen, die sich verändert haben, haben Themen, wie den Fachkräftemangel, die regulatorischen Anforderungen der Modernisierung des Gebäudebestands, sowie die Anforderungen an den Neubau, gemeistert oder sind auf dem besten Wege dorthin. Und ganz klar: Die DKWD ist fester Bestandteil der Wohnungswirtschaft und seit Jahren ein kompetenter, vertrauensvoller und starker Partner mit einem Team, das durch seine Leidenschaft für die Sache heraussticht.

Lieber Ronald, lieber Björn, danke für das spannende Gespräch.

Das Interview führte Ann-Mirja Böhm, Redakteurin der Dr. Klein Wowi Digital AG

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